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Ökologisches Bauen in Dresden und Umgebung
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Die dritte Haut
Betrachtungen zur Baubiologie
eingestellt: 9/7/04
von: Ralf Pörschke
Freier Architekt BDB und Baubiologe IBR

 

Wer sich mit der Absicht trägt, ein Heim für sich und seine Familie zur Selbstnutzung zu errichten (oder zu erwerben), der denkt nicht vorrangig an die schnelle Rendite seiner "Immobilie", sondern an eine behütete und gesunde Wohnumgebung, die das Heranwachsen seiner Kinder und die Regeneration der eigenen Lebenskraft und Leistungsfähigkeit, die im täglichen "Daseinskampf" verschlissen wird, möglichst unbelastet von äußeren Stressfaktoren ermöglicht.

 

Dazu bedarf es bei der Planung und Ausführung von Bauten, die für den Aufenthalt von Menschen bestimmt sind (nicht nur Wohngebäude) einer Betrachtungsweise, die über technizistische Funktionen und Abläufe hinausgehend auf den Gesamtorganismus "Mensch" in seiner Komplexität von körperlichen, seelischen und geistigen Aspekten Bezug nimmt. Die bauliche Hülle steht als "dritte Haut" in ständiger Wechselwirkung mit diesem Biosystem, d. h. sie beherbergt Leben als unser höchstes Gut und sollte daher, vergleichbar mit der Ernährung, alles ermöglichen, was die natürlichen Vorgänge und eine harmonische Entfaltung unserer Anlagen unterstützt.

 

Nachdem unsere Vorfahren jahrtausendelang bio-"logisch" gebaut haben, weil die zur Verfügung stehenden Materialien und Handwerkstechniken gar nichts anderes zuließen, ist es heutzutage vor dem Hintergrund einer einseitig technikgläubigen Entwicklung der letzten Jahrzehnte notwendig, sich wieder bewußt Gedanken darüber zu machen, inwieweit man sich durch die anfänglich euphorisch beurteilten Möglichkeiten synthetischer Baustoffe und die Technisierung (und damit Verstrahlung) auch unserer Wohnumwelt selbst Lebensgrundlagen entzogen und Beeinträchtigungen in Form von Wohngiften, Elektrosmog, bioenergetischer Abschottung, etc. in die Häuser "eingebaut" hat.

 

Dieser Ansatz trifft nicht nur auf Neubauten zu, sondern läßt sich auch bei der aktuell wieder im Vordergrund stehenden Rekonstruktion und behutsamen Sanierung von Altbauten, ja selbst bei der Einrichtung und Gestaltung von Mietwohnungen anwenden. Dabei ist Baubiologie nicht als Lösung all unserer Probleme oder gar als Ausweg aus der Menschheitskrise zu verstehen, aber sie kann uns ein wenig den Rücken freihalten und Kraft spenden für die wirklich existenziellen Fragestellungen unserer Zeit.

Ralf Pörschke
Freier Architekt BDB und Baubiologe IBR

Ralf Pörschke
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Fon 035209 -216 84
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