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Die Gesetze der Raumenergie
eingestellt: 21/4/06
von: Ralf Pörschke
Freier Architekt BDB und Baubiologe IBR

MandalaUnsere Zeit ist geprägt von einem grundlegenden Bewusstseinswandel. Denjenigen, die sich ihm im positiven Sinne öffnen, kann dadurch ein Ausweg aus der einseitig materiell- technisch basierten gesellschaftlichen Entwicklung und deren Sinnkrise aufgezeigt werden. Es sind neue Strömungen in allen Lebensbereichen (so auch auf dem Gebiet des Bauens und Wohnens) zu beobachten, denen wieder verstärkt ein ganzheitliches Welt- und Menschenbild zu Grunde liegt, welches vor allem unserer westlichen Zivilisation vorübergehend abhanden gekommen war. Spätestens seit der industriellen Revolution haben wir uns mehr und mehr unsere natürlichen Lebensgrundlagen selbst entzogen. Wir hofften, indem wir den an sich nützlichen wissenschaftlich- technischen Fortschritt zum Glaubensersatz überhöhten und damit überforderten, von diesen Wurzeln unabhängig zu werden und unsere Lebensverhältnisse nach eigenen Vorstellungen optimieren zu können. Das führte jedoch in eine Sackgasse. Gleichnishaft könnte man sagen: Nachdem die Menschheit schon einmal den ihr geschenkten Paradiesgarten unfreiwillig verlassen musste sollte sie den gleichen Fehler nicht wiederholen und auch dieses Refugium leichtfertig aufs Spiel setzen.

Doch es besteht Hoffnung, denn nach und nach verbreitet sich in jüngster Zeit wieder die Einsicht, dass wir diesbezüglich nicht gegen den Strom schwimmen können. Unsere Lebensenergie ist nicht beliebig aus sich selbst heraus reproduzierbar. Eine neue, vorerst noch „alternativ“ zu nennende Naturwissenschaft richtet ihre Forschungen endlich darauf aus, die natürlichen Vorgänge und Kreisläufe nicht zu durchbrechen und zu „beherrschen“, sondern demütig zu lernen, wie wir uns mit deren Schwingungen in Resonanz begeben können und damit eine Harmonie erfahren, die uns körperlich und geistig gesunden und erstarken lässt.

Victor SchausbergerInteressanterweise stellt man dabei sehr schnell fest, dass das vermeintliche Neuland, das mit diesen Forschungen betreten wird, bereits lange vor uns von Menschen bevölkert wurde und wird, die offenbar einen anderen Zugang dorthin benutzt haben als die Durststrecke durch die Niederungen der grobstofflichen Offenbarung der Dinge. Der Entdecker stößt in diesem Gebiet auf uralte Quellen von Überlieferungen und intuitivem Wissen, welche die mühsam neu gewonnenen eigenen Erkenntnisse bestätigen und ergänzen. Mystik und Wissenschaft finden hier nach jahrhundertelang getrennten Wegen auf einer höheren Spiralwindung wieder zusammen.

Abbildung: Viktor Schausberger

MandalaDie Suche nach dem „Mysterium des Wohnens“ als äußerem Ausdruck des menschlichen Lebens schlechthin führte auch mich eines Tages auf meinem beruflichen Weg über die Beschäftigung mit Bauphysik, Bauökologie bis hin zur Baubiologie auf diese Spuren. Wieder einmal kam das Licht und damit die Erkenntnis aus dem Osten in unsere abendländische Welt zurück in Form einer sehr konkreten Bautradition aus der Wiege unserer indoeuropäischen Kulturepoche, dem antiken Indien, welche als „Vastu“ bezeichnet wird. Dieser Begriff aus der Ursprache Sanskrit kann je nach unterschiedlicher Betonung mit „Natur / Umwelt“ oder mit „Raum / Raumenergie“ übersetzt werden.

Bereits mehrfach in der Geschichte befruchtete diese vedische Lehre unsere europäische, aber auch die gesamte südostasiatische Bautradition: So entwickelten sich die verschiedenen Schulen des Feng Shui im taoistisch geprägten China auf dieser Grundlage, desgleichen z. B. die Architektur der kambodschanischen Khmer, wobei natürlich im Wesentlichen Zeugnisse sakraler und imperialer Bauten, weniger aber der profanen Wohnkultur überliefert sind. Darüber hinaus gibt es Parallelen zu den Pyramiden- und Tempelbauten im alten Ägypten und in Mittelamerika.

Villa Rotonda, Andrea PalladioDie „Zehn Bücher über Architektur“ des römischen Baumeisters Marcus Vitruvius Pollio (ca. 75 – 10 v. Chr.) entsprechen in ihrem Aufbau dem Manasara, einem der Lehrbücher aus dem Sthapathya- Veda (dem Baumeister- Wissen), und kamen offenbar über Alexanders Indien- Feldzug nach Griechenland (wozu unter den Ptolemäer- Königen auch Ägypten gehörte) und von dort nach Rom. Während der Gotik und der Renaissance erhielt dieses Wissen, welches in Dombauhütten und unter Eingeweihten gehütet wurde, neue Impulse und brachte noch heute unumstrittene Höhepunkte der Architekturgeschichte hervor, zumal die Auswahl und Anlage der Bauplätze nach geomantischen Gesichtspunkten erfolgte. Dies ist ein wesentlicher Bestandteil des Bauens nach Vastu, aber auch in der keltisch- druidischen und anderen Traditionen, deren kulturelle und sprachliche Ursprünge ja ebenfalls nach Indien zurück verweisen.

Abbildung: Villa Rotonda von Andrea Palladio

 

Graviationswelle mit OberschwingungenUmso faszinierender ist es, wenn heute durch die moderne Kern- und Astrophysik auch greifbare Herleitungen und Modellvorstellungen bereitgestellt werden, die diese alten philosophischen Überlieferungen auch „wissenschaftlich“ untermauern und damit für die „moderne Gesellschaft“ handhabbar machen. So liefert z. B. die Theorie des „Global Scaling“ durch die statistische Berechnung logarithmisch auftretender Häufigkeitsverteilungen auf der Grundlage der von Leonard Euler entdeckten Naturkonstanten einen erkenntnistheoretischen Hintergrund für unser Universum und beliebige darin ablaufende Prozesse. Damit ist es möglich, auch anthropogene und technische Vorgänge und Kreationen (wie z. B. den Entwurf eines Hauses) zu optimieren, d. h. in Resonanz mit der kosmischen Gravitationswelle (bzw. deren Oberschwingungen) zu bringen, und damit in Harmonie mit dem Leben oder der Schöpfung (je nachdem, welcher Begriff einem hier mehr zusagt).

Jain Tempel DelwalaEin maßgebliches Verdienst der öffentlichen Verbreitung und der Aufbereitung der alten Weisheit für unser westlich geprägtes Verständnis sowie ihrer Bezüge zur modernen Wissenschaft kommt dabei dem Autor und Wissenschaftler Marcus Schmieke und seiner Veden- Akademie zu (www.veden-akademie.de), der für die alte Lehre vom Bauen in ihrer modernen Ausformung die Bezeichnung „Vasati“ geprägt hat. Das dahinter stehende Welt- und Menschenbild ist in den über Jahrtausende mündlich und später auch schriftlich überlieferten Veden verankert, wie es auch im Ayur- Veda, der hierzulande bekannteren Heilungs- und Ernährungslehre, zum Ausdruck kommt. Ayur- Veda und Sthapathya- Veda gehören zu den ergänzenden Upa Vedas, welche praktische Hinweise zur Umsetzung der religiös- philosophischen Lehren im täglichen Leben liefern. Sie sind durch ihren Einfluss auf das menschliche Wohlbefinden untrennbar miteinander verknüpft, weshalb in früheren Zeiten oft die heiligen Künste des Arztes (Heilers), Baumeisters und Priesters in einer Person ausgeübt wurden (siehe Imhotep in Ägypten), was heute freilich nicht mehr so recht möglich ist. Dennoch zeigt sich hier die vergleichbare Verantwortung des Architekten und des Arztes für das Wohlergehen ihrer „Kundschaft“.
Abbildung: Jain Tempel Delwala

VastupurushaVasati betrachtet das Haus als Schnittstelle zwischen Mensch und Universum. Innerhalb dieser baulich bewusst manifestierten Abgrenzung werden die lebensnotwendigen Energie- bzw. Informationseinstrahlungen irdischen und kosmischen Ursprungs quasi gefiltert, transformiert und möglichst in alle Winkel transportiert, um die Bewohner ausreichend damit zu versorgen. Gleichzeitig treten die persönlichen bzw. familiären Aspekte und Prägungen auf mehreren Ebenen mit diesen feinen Schwingungen in Wechselwirkung, wodurch sich innerhalb der räumlichen Grenzen ein übergeordnetes (morphogenetisches) Bewusstseinsfeld ausbildet, ein eigener Mikrokosmos, der in der vedischen Tradition gleichnishaft als Vastupurusha personifiziert wird.

 

HausAls Berater oder Planer eines Hauses bekommt man hier durch die Kenntnis dieser Vorgänge und Zusammenhänge Methoden an die Hand, die den Entwurfsprozess mit seinen ohnehin vielfältigen Prämissen und Zielkonflikten nicht gerade vereinfachen, dafür aber sehr individuelle und harmonische Lösungen hervorbringen, deren Zuwachs an Lebensqualität erst im Laufe der Zeit „erlebt“ werden kann und sich einer monetären Bewertung weitgehend verschließt.

 

 

 

Das Ziel ist dabei die Herstellung einer harmonischen Resonanz zu den natürlichen Schwingungen, wodurch Lebenskraft angeregt und aufgetankt werden kann. Im Gegensatz dazu wird bei Missachtung dieser Gesetzmäßigkeiten durch fortwährenden unterbewussten Kräfteabfluss Stress erzeugt, der an unserer körperlichen und seelischen Gesundheit nagt. Die Erkenntnisse der Baubiologie über den Einsatz natürlicher Baustoffe, die Vermeidung technischer Felder im Wohnbereich, etc. sind dabei ein grundlegender Bestandteil der Arbeit.

Ralf Pörschke, April 2006
Freier Architekt BDB und Baubiologe IBR

Ralf Pörschke
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