Gebäudeäußeres, Wandvertäfelungen
und Einbaumöbel
der ehemaligen Fabrikanten-Villa aus den Zwanziger Jahren
stehen unter Denkmalschutz. In mehreren Bauabschnitten wurde
daher eine behutsame Modernisierung des Gebäudes umgesetzt.
Angestrebt wurde die Wiederherstellung des ursprünglichen
Gebäudecharakters, insbesondere bezüglich der
Farbgebung.
Nach Nutzung als Büro- und Gästehaus durch Institutionen
der Katholischen Kirche steht die Villa jetzt für Betreutes
Wohnen von drogenmissbrauchenden und -abhängigen Jugendlichen
zur Verfügung.
Das
Wohnprojekt umfasst 8 bis 10 Jugendliche in zwei Gruppen.
Übergangsweise sind dabei sechs Jugendliche in der Villa
und zwei weitere in einem kleinen Hofgebäude untergebracht.
Kurzfristig mussten daher in Villa und Hofgebäude mehrere
neue Sanitärräume geschaffen werden. Weiterhin wurde
im Hof eine Holz- und Bauwerkstatt eingerichtet, in der zwei
Tischler mit den Jugendlichen arbeiten.
Während der übergangsweisen Unterbringung in
der Villa wurden die übrigen Flächen der Hofgebäude
umgebaut. Beim Innenausbau und bei den Malerarbeiten wurden
die Jugendlichen mit einbezogen - zur Identifikation mit
dem Wohnumfeld und den später selbst bewohnten Räumen
ebenso wie unter dem Aspekt der Kostenreduzierung
durch mögliche Eigenleistungen.
Installationsarbeiten sowie Maßnahmen an tragenden
Bauteilen wurden durch Fachfirmen ausgeführt.
Nach einem Jahr konnten die Jugendlichen aus der Villa in
die fertiggestellten Hofgebäude umziehen. Die Instandsetzungs-
und Umbauarbeiten an und in der Villa wurden anschliessend
mit denkmalgerechter Sanierung der Fassade zum Abschluß
gebracht.
Die Villa wrd nun für beschäftigungstherapeutische
Maßnahmen im Rahmen des Wohnprojektes, durch weitere
Einrichtungen der freien Kinder- und Jugendhilfe und im
Rahmen des "Clean"-Wohnens von Jugendlichen und
jungen Erwachsenen genutzt. |