Öko-Bau-Dresden
Ökologisches Bauen in Dresden und Umgebung
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Der Altbau
Hinweise und Empfehlungen
eingestellt: 4/6/2003
von: stetzler architektur

Hinweise

Über das Bewohnen von Häusern

Heute weiterzunutzende "Alt-Bauten" wurden gebaut entsprechend den damaligen Nutzungsgewohnheiten.
Vor 100 Jahren bewohnten deutlich mehr Menschen als heute die Gebäude, welche zumeist durch Einzelöfen mit hohem Strahlungswärmeanteil beheizt wurden. Diese Menschen und Öfen verlangten natürlich nach deutlich mehr Frischluft als die heutigen Bewohner. Die Fugenlüftung der nach heutigen Maßstäben "undichten" Fenster gewährleistete zusammen mit den Zugwirkung der Schornsteine einen ausreichenden Luftwechsel.
Im Gegensatz zu heute war es selten, dass eine Wohnung den ganzen Tag über nicht genutzt wurde, oft waren Kinder oder Großeltern im Haus.

Bauschäden

An unsanierten Altbauten festzustellende Bauschäden liegen zumeist in ungenügender Instandhaltung insbesondere von Dach und Fenster begründet, selten in der Art der Nutzung.
Bei gerade "sanierten" Wohnungen ist dagegen häufig schon nach einem Jahr Schimmelpilzbefall festzustellen. Insbesondere dichtschließende Fenster und seltenes Lüften der Wohnungen durch die Bewohner wegen Abwesenheit oder Aussenlärm führen zu ungenügendem Luftwechsel. Unmittelbar auf dem Fußboden aufstehende Möbel wirken im Bereich von Aussenwänden wie innenseitig aufgebrachte Wärmedämmpakete. An den unbeheizten Wandflächen hinter diesen Möbeln bildet sich zunächst Kondensat, die durchfeuchteten Tapeten sind Nährboden für Schimmelpilzkulturen.

Zusammenspiel

Bei Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen ist somit darauf zu achten, das bis dato zumeist funktionierende Zusammenspiel der Gebäudekomponenten gemäß heutiger Anforderungen von Wohnstandard und Wirtschaftlichkeit zu bewahren.

Empfehlungen zur Sanierung

SanierungDämmung der Gebäudehülle

  • bevorzugte Dämmung der Bauteile mit besonders ungünstigem U-Wert
  • Verbesserung des U-Werts der Aussenwände durch Wärmedämmputz oder aussenseitiges Anbringen Wärmedämmschale
  • Wärmedämmung der Geschossdecke über dem obersten Wohngeschoss

Fenster

  • Sorgfältige Planung des Details Fensteranschlag: ggf. zusätzliche außenseitige Wärmedämmung oder keilförmige Innendämmung mit Calcium-Silikat-Platten
  • Fenstergriffe mit Rasterung "Fugenlüftung"
  • Entnahme der Dichtungslippen im Überkopfbereich für ca. 1 Jahr nach Errichtung
    > Fugenlüftung wegen Restbaufeuchte
  • Einbau von Holzfenstern statt Kunststofffenstern
    > höhere Oberflächentemperatur der Rahmen, Möglichkeit der Nacharbeitung,
    kein PVC (auf Deponien Sondermüll)
  • Fenstergliederung mind. 2-flügelig bzw. Oberlicht
    > höhere Nutzerannahme zum Lüften
  • Fensterleibungen nur Verputzen (reiner Kalkputz), keine Tapete wg. biolog. Material,
    Anstrich Sumpfkalk-Schlemme (funghizid)

 

stetzler architektur
Tannenstraße 2 
01099 Dresden 
Fon 0351 - 8 10 76 40
Fax 0351 - 8 10 76 47
Dipl. Ing Holger Stetzler
Freier Architekt

 
Entwurf, Planung, Bauleitung, Sanierungsberatung
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Portrait info@stetzler-arc.de www.stetzler-arc.de
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